Aus Liebe zum Knoten
Wer kennt sie nicht die geknoteten Blumenampeln aus den 70er Jahren? Aber Makramee ist mehr als das – kann auch schick. Bereits in den letzten Jahren erlebt diese Kunst des Knotens ein neues Revival und findet viele Liebhaber. Nicht nur unter den Retrofans.
Diese Knüpftechnik stammt schon aus dem alten Orient. Der Begriff Makramee ist ursprünglich die Ableitung einer arabischen Bezeichnung und steht eigentlich für „weben“. Zu jener Zeit wurden aber nicht nur Blumenampeln geknüpft, sondern vielmehr alles was nützlich und dekorativ erschien. Tischdecken, Wandbehänge, Taschen und Gürtel aber auch Schmuck in jeglicher Form. Es können auch die verschiedensten dekorativen Elemente wie beispielsweise Perlen und dicke Wollfäden eingearbeitet werden.
Neue Liebe zum alten Handwerk – Achtung, es wird persönlich.
Wir waren am Strand. Prinz Sonnenschein und ich. Und natürlich eine Menge sandiges Spielzeug. Trotz mehrmaligem Abspülen im Wasser – feiner Sand kann echt hartnäckig sein. Grundsätzlich findet man im Sommer nach Ausflügen den See immer einen Sandhaufen. Vorzugsweise in Strandtaschen und Beuteln. Am Ende eines Sommers hätte man somit einen ganzen Sandkasten voll. Also suchte ich im Internet nach einer Möglichkeit einfach ein großes Tuch als Transportmöglichkeit zu binden. Und fand den japanischen Knotenbeutel. Dann fand ich Makramee. Das war ja noch viel besser. Ein Beutel mit Löchern – damit der Sand herausrieseln kann. Moment. Das war doch nicht neu. Das kannte ich noch aus Kindheitserinnerungen. Das geliebte und gleichzeitig gehasste Einkaufsnetz aus Kindertagen.
Folglich recherchierte ich, kaufte Bücher und Seile in unterschiedlichen Stärken und probierte mich aus. Das Ergebnis war meine erste selbstgeknotete Strandtasche. Danach folgten die berüchtigten Blumenampeln, Mini-Makramees und Statementketten. Es entstand Knotenliebe. Nun wünsche ich mir Kontakt zu ebenso Makramee-Begeisterten und regen Austausch. Meine geknoteten Lieblingsstücke werden meist verschenkt oder im Dawanda-Shop angeboten.